Krisenkommunikation

In fast allen Bereichen treffen insbesondere Industrieunternehmen international und national auf komplexe politische und staatliche Systeme. Dies gilt auch für Deutschland mit seiner föderalen Struktur.

Hier sind die Bundesländer nach dem Grundgesetz im Rahmen der Bewältigung von Katastrophen und Krisen originär zuständig.

Bei besonders schwerwiegende Krisen, mit existenziellen Fragen für die Betroffenen, werden die Fragen hinsichtlich der Krisenbewältigung jedoch zumeist direkt an die Bundesregierung, beziehungsweise die Ressortverantwortlichen gestellt.

Dies gilt vor allem dann, wenn dem Ereignis oder der Krise eine übergreifende geografische, politische und gesellschaftliche Bedeutung zugemessen wird (z.B. BSE, Vogelgrippe).

Erfolgreiche Kommunikationsgestaltung stellt die folgenden Punkte in den Vordergrund

• bei allen Verantwortlichen den gleichen Informations- und Wissensstand sicherstellen
• Medien und Bevölkerung möglichst umfassend, aktuell, widerspruchsfrei und wahrheitsgemäß zu informieren

Die erfordert nicht erst im “Falle eines Falles“ die Festlegung von Abstimmungsprozessen von öffentlich wirksamen Informationen zwischen den beteiligten Gruppen, wie z.B. Unternehmen - Behörden, Unternehmen - Presse, … ), denn

im Ereignisfall haben Sie keine Zeit

• Kommunikationswege und -kanäle aufzubauen
• neue Verfahren einzuführen oder bestehende
• Verfahren und Prozesse kurzfristig zu optimieren

Man wird buchstäblich von dem Ereignis überrollt.

Krisenkommunikation stellt daher einen wichtigen Bestandteil des Krisenmanagements dar.

Hier werden ebenfalls verlangt:

• klare Strukturen
• vorbereitete Strategien
• Krisenkommunikation muss regelmäßig auf Aktualität überprüft werden
• Krisenkommunikation muss anlassbezogen, überarbeitet und aktualisiert werden (aus Fehlern lernen “lessons learned“)

An erster Stelle steht dabei die externe Krisenkommunikation mit der Presse, den Medien und der Bevölkerung.

Voraussetzung für das Gelingen der externen Krisenkommunikation ist das Funktionieren der Krisenkommunikation im eigenen Haus.

Die Krisenkommunikation kann auch für kleine Unternehmen sehr wichtig sein, wie sich z.B. in der Wasserversorgung bei den Themen PAK’s und Uran im Trinkwasser sowie die Pressereaktionen auf Wasserpreise und Grenzwertüberschreitungen.